Unser Praktikant berichtet

Danke für deinen Einsatz, Ben Ole Schumacher!

Mit etwas Aufregung und einer gesunden Portion Respekt komme ich am ersten Praktikumstag im Berliner Regierungsviertel an. Alle um mich herum laufen in gelenkten Bahnen zu Ihrem Arbeitsplatz. Trotzdem ist es ein wahnsinniges Durcheinander, in dem ich mich da wiederfinde. Eine ganz schöne Umstellung, wenn man aus einer kleinen Stadt kommt. Dann werde ich im Eingang des Bürokomplexes, in dem die Büros des Teams liegen, von Helges Büroleiter Philipp empfangen.

Nach einem Willkommen von Helge und den anderen Mitarbeitenden des Büros geht es sofort los. Und das ist am ersten Tag direkt das Wichtigste, was ich über die Arbeit von Abgeordneten lerne: Zeit ist knapp, alles geht Schlag auf Schlag und eine Verschnaufpause gibt es selten!

Meine erste Woche ist eine sogenannte „Sitzungswoche“ und dazu noch eine „Haushaltswoche“, in der der Haushalt für 2023 im Bundestag beraten wird. Erstmal geht es für mich aber in die „AG Recht“. In der sitzen alle Politiker*innen der Grünen Fraktion, die auch im Rechtsausschuss Mitglied sind. Also ab ins Paul-Löbe-Haus, das man sonst eher aus dem Fernsehen kennt. Es beherbergt viele kleine und große Sitzungsräume. Helge leitet die Sitzung. Es ist sehr interessant, den fachkundigen Einschätzungen von MdBs und Mitarbeitenden zu aktuellen rechtspolitischen Themen zu folgen.

Thematisch ist die Rechtspolitik und Helges Mitgliedschaft im Rechtsausschuss auch ein Grund für meine Bewerbung um ein Praktikum gewesen. Nach meinem Abitur 2021 und einem Freiwilligendienst in der politischen Bildung beginne ich im Oktober diesen Jahres ein Jurastudium. Eine perfekte Symbiose also: Recht, um in juristische Themen reinzuschnuppern und Politik, um den parlamentarischen Betrieb des Bundestages kennenzulernen, mit dem ich mich schon seit Jahren auseinandersetze.

Zurück nach Berlin. Da ist die Sitzung der AG vorbei. In den Büroräumen angekommen, werde ich in die dortige Arbeitsweise eingeführt. Terminverwaltung, E-Mails schreiben sowie Post öffnen und sortieren sind ein Ausschnitt aus bürotechnischen Aufgaben, die ich die ganzen drei Wochen lang erledigen durfte.

In den folgenden Wochen erwartet mich dann eine bunte Mischung aus der Begleitung von Terminen und der Arbeit im Büro. Besonders spannend ist für mich der Prozess, sich in ein Thema, etwa wegen eines Treffens mit einer*m Expert*in, einzuarbeiten und dann den Termin mitzuverfolgen. Im Nachhinein betrachtet führt die Zeit zu noch mehr Vorfreude auf mein beginnendes Studium, durch das ich mir erhoffe, an juristischen Debatten selbst, mit eigener Expertise, teilnehmen zu können. Auch bei der Arbeit am Social-Media Auftritt von Helge helfe ich mit und ich bin sogar bei einem professionellen Fotoshooting dabei.

Generell ist das Praktikum eine unglaublich lehrreiche Zeit für mich gewesen. Die Erkenntnisse haben mein Interesse an Politik nur verstärkt und meinen Blick in politischen Debatten geschärft, da ich nun durch die „Innensicht“ aus dem Bundestag, einen anderen Blickwinkel persönlich kennengelernt habe. Ich möchte mich bei Helge und seinem ganzen Team herzlich für ermöglichten Erfahrungen bedanken, die ich so schnell nicht vergessen werde.

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